Hier findet ihr die aktuellen Prognosen zur Bundestagswahl 2025.
Die Bundestagswahl 2025 hat die politische Landschaft Deutschlands neu geordnet. Die Union (CDU/CSU) unter Friedrich Merz ging als stärkste Kraft hervor, während die AfD ein historisches Ergebnis erzielte und zweitstärkste Partei wurde. Die SPD erlitt deutliche Verluste, die Grünen verloren ebenfalls an Stimmen, und die Linke konnte ihren Anteil überraschend ausbauen. Die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Wahlbeteiligung lag bei 82,5 %.
Die Deutschen haben gewählt. Das ist das vorläufige Wahlergebnis.
SPD: 16,41 %; Union: 29 %; Grüne: 11,61 %; FDP: 4,33 % AfD: 20,80 %; Linke: 8,77 %; BSW: 4,97 %; Andere: 4,59
Die Bundestagswahl liegt hinter uns. Das waren die Kernpunkte der stärksten Parteien, zusammengefasst von unserer Morning-Rockshow und Newsexpertin Thalia Nürnberger.
SPD
Olaf Scholz, geboren 1958, ist seit 2021 Bundeskanzler und war zuvor Bundesfinanzminister sowie Erster Bürgermeister von Hamburg. Der 66-jährige Scholz wuchs in Osnabrück und später in Hamburg auf, wo er Jura studierte. Er steht für eine Fortsetzung der bisherigen Regierungsarbeit und zu den Schwerpunkten gehören soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und eine stabile Wirtschaftspolitik.
Bündnis 90/Die Grünen
Robert Habeck, geboren 1969, ist 55 Jahre alt und wuchs im Landkreis Plön in Schleswig-Holstein auf. Neben Abgeordnetentätigkeiten für die Grünen arbeitete er als Schriftsteller. Seit 2018 ist er Bundesvorsitzender der Grünen und seit 2021 Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz sowie Vizekanzler. Er setzt sich für eine ambitionierte Klimapolitik, den Ausbau erneuerbarer Energien und soziale Gerechtigkeit ein.
AfD
Die 45-jährige Alice Weidel wuchs im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen auf. Seit 2022 bildet sie die Parteispitze mit Tino Chrupalla. Es ist das erste Mal, dass die AfD einen Kanzlerkandidaten oder eine Kanzlerkandidatin aufstellt. Die Partei vertritt eine nationalkonservative Politik mit Schwerpunkten auf Migration, innere Sicherheit und Euroskeptizismus.
Die Linke
Reichinnek geboren in Meresburg (Sachsen-Anhalt) trat im Alter von 27 Jahren der Linken bei. Von 2016 bis 2021 saß sie als Mitglied der Linksfraktion im Rat der Stadt Osnabrück. Vergangenes Jahr wurde sie zur Vorsitzenden der Gruppe Die Linke im Bundestag gewählt. Heidi Reichinnek beschäftigt sich mit Kinder-, Jugend-, Familien- und Frauenpolitik.
CDU/CSU
Friedrich Merz, geboren 1955, ist seit 2022 Bundesvorsitzender der CDU. Der CDUler stammt aus dem Hochsauerlandkreis und zog dort 2021 wieder für seinen Wahlkreis per Direktmandat in den Bundestag ein. Er war bereits von 2000 bis 2002 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und gilt als Vertreter des wirtschaftsliberalen Flügels der Partei. Merz tritt für eine restriktivere Migrationspolitik ein.
FDP
Christian Lindner, geboren 1979, wurde vom FDP-Vorstand Mitte Dezember einstimmig zum Spitzenkandidaten gewählt. Er steht für eine liberale Wirtschafts- und Finanzpolitik, Digitalisierung und individuelle Freiheitsrechte. Lindner will mit seiner Partei nach der Wahl "eine Schlüsselrolle bei der künftigen Regierungsbildung spielen“. Umfragen zufolge muss die FDP bei der Wahl um den Einzug in den Bundestag bangen.
BSW
Sahra Wagenknecht, geboren 1969, gründete 2024 das Bündnis Sahra Wagenknecht und tritt als Spitzenkandidatin an. Sie war zuvor die frühere Fraktionsvorsitzende der Linken. Wagenknecht legt ihren Fokus auf soziale Gerechtigkeit, Kritik an neoliberaler Wirtschaftspolitik und eine restriktivere Migrationspolitik. Die Partei liegt laut Politbarometer bei 4 Prozent.
Die Linke
Van Aken geboren in Reinbek ist promovierter Biologe. Bis Anfang 2009 arbeitete als Gentechnik-Experte bei Greenpeace International; 2004 bis 2006 als Biowaffeninspektor bei den Vereinten Nationen. Van Aken steht für Abrüstung und soziale Themen. Zusammen mit Heidi Reichinnek tritt er bei der Bundestagswahl als Spitzenkandidat an.
Das geht entweder im Wahllokal oder per Briefwahl. In welches Wahllokal man gehen muss, steht auf der Wahlbenachrichtigung, die per Post kommt und zum Wahltag mitgebracht werden muss. Auf der Benachrichtigung kann auch ganz einfach die Briefwahl beantragt werden. Online-Wahlen bei Bundestagswahlen nicht möglich.
Bundesweit besteht keine Wahlpflicht, die Stimmabgabe ist also freiwillig. Wahlberechtigt sind alle deutschen Staatsangehörigen ab 18 Jahren. Wichtig ist: Sie müssen seit mindestens drei Monaten ihren Hauptwohnsitz in Deutschland haben oder sich sonst gewöhnlich in Deutschland aufhalten. Bedingung ist auch die Eintragung ins Wählerverzeichnis. Wer in Deutschland gemeldet ist, wird in der Regel automatisch in das Wählerverzeichnis eingetragen.