Sieben unveröffentlichte Alben zeigen Springsteens Vielseitigkeit
Bruce Springsteen öffnet sein Archiv und veröffentlicht gleich sieben bislang unveröffentlichte Alben, die seine beeindruckende stilistische Bandbreite demonstrieren. Die Spanne reicht von den rohen „LA Garage Sessions ’83“, die klanglich zwischen Nebraska und Born in the U.S.A. verortet sind, über die stark synthiegetriebenen „Streets of Philadelphia Sessions“, bis hin zu Country-Anklängen auf „Somewhere North of Nashville“ und opulent arrangierten orchestralen Stücken auf „Inyo“. Außerdem gibt es mit „Perfect World“ eine Auswahl an Rock-Songs, die ursprünglich eher als lockeres Spaßprojekt entstanden waren. Jedes dieser Alben bietet ein eigenständiges Soundbild und beleuchtet ein anderes Kapitel in Springsteens Schaffen.
Einblicke in die persönliche Arbeitsweise
Springsteen selbst erklärt, viele der Songs und Alben seien schon damals fertig produziert worden – aber aus persönlichen Gründen oder weil sie nicht zur musikalischen Ausrichtung jener Zeit passten, zunächst unveröffentlicht geblieben.
„Ich habe diese Musik jahrelang nur für mich und enge Freunde gespielt. Jetzt freue ich mich, dass ihr sie endlich hören könnt“, so der Musiker.
Limitierte Sammlereditionen und Begleitmaterial
Die neue Box wird sowohl als limitierte 9-LP- und 7-CD-Ausgabe als auch in digitaler Form erhältlich sein. Dazu gehört ein gebundenes 100-seitiges Buch, das seltene Archivfotos, ausführliche Liner Notes zu jedem Album und eine persönliche Einführung von Springsteen selbst enthält. Für Einsteiger gibt es außerdem eine Highlights-Kompilation mit dem Titel „Lost And Found: Selections from The Lost Albums“, die als Doppel-LP oder Einzel-CD erscheint und 20 ausgewählte Stücke präsentiert.
Begleitende Aufmerksamkeit: Film und klare politische Worte
Parallel zur Veröffentlichung sorgt auch das angekündigte Biopic „Deliver Me From Nowhere“ für Aufmerksamkeit. Der Film beleuchtet Springsteens frühe Karrierejahre und die Entstehung seines wegweisenden Albums Nebraska. Schauspieler Jeremy Allen White (The Bear) übernimmt die Rolle des jungen Springsteen – unterstützt wurde das Projekt aktiv vom Musiker selbst.
Darüber hinaus bleibt Springsteen politisch nicht stumm: Auf seiner aktuellen Europa-Tour nutzt er die Bühne immer wieder, um klare Kritik an der US-Regierung und Präsident Trump zu äußern.
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